Joseph Marsteurer
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BIOGRAFIE
1963 geboren und aufgewachsen in Miesenbach NÖ,
lebt und arbeitet in Wien. Zwischen 1984 und 1989
Musikstudium an der HS für Musik und darstellende
Kunst in Wien, ab 1990 Kunstgeschichte und Philosophie
an der Universität Wien; seit 1996 bildender Künstler.
Atelierstipendien des Bundesministeriums:
1996 Krakau, 1999 Paris, 2002 Rom.
Preise/Nominierungen:
1999 Preisträger Bau Holding Kunstpreis; Diesel art
award, Eislerpreis (Nominierungen);
Ausstellungen (Auswahl):
Galerie Schweins Köln (1998/2000), Sammlung Essl
Klosterneuburg (2003), MuseumsQuartier Wien
(2005), Minoritengalerien Graz (2007/2011), Kunstraum
TW1 (2011), sowie Themenausstellungen u. a.
Kunsthalle Krems, BA Kunstforum Wien, Künstlerhaus Bregenz.
In der Arbeitsreihe „Ästhetische Vermessungen“
hat Joseph Marsteurer eine speziell für die
Ausstellung im Stift Lilienfeld entwickelte Installation
realisiert, die ein weiteres Mal seine höchst
reflexive Auseinandersetzungen mit den Möglichkeiten
und Dimensionen der Malerei heute präsentiert.
Dazu schreibt der Kunsttheoretiker Martin
Prinzhorn: „Joseph Marsteurer ist sich der
Problematik der gegenwärtigen Malerei sicherlich
bewusst. Oft schon an der Grenze zu einer wissenschaftlichen
Versuchsanordnung reflektiert er
über das Medium Malerei in einer Art und Weise,
die nicht von oberflächlicher Affirmation und auch
nicht von salopper Distanz geprägt ist, sondern
dem genuinen Interesse entspringt, das Medium
zu verstehen und über dieses Verständnis voranzutreiben.
Im Unterschied zu anderen Künstlern und
Künstlerinnen ist sein Ausgangspunkt dabei nicht
ein primär historischer, sondern konzentriert sich
zunächst auf die grundlegenden Eigenschaften
des Mediums und auf seine Bestandteile wie
Leinwand, Farbe, Pinsel, räumlicher Kontext und
Bildidee. In seiner Arbeit rückt Marsteurer konsequent
die Frage nach der Bildlichkeit des Bildes ins
Zentrum einer tiefgehenden ästhetischen Auseinandersetzung.“