Egon Straszer
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BIOGRAFIE
1956 in Malta, Kärnten geboren.
1981 – 90 Ausbildung zum Kunstschmid und Bildhauer
1993 – 95 Assistent an der Internationalen Sommerakademie
Salzburg bei Prof. Zenzmaier. Lebt und
arbeitet seit 2006 in Obritzberg bei St. Pölten.
Neben verschiedenen Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
(u.a. Sammlung Würth in Böheimkirchen,
Künstlerhaus Klagenfurt, Galerie Walker und
Galerie Vierzehn in St. Gallen) jahrelanges Engagement
beim Steinhauersymposion Krastal in Kärnten. 2006
erhielt er den Förderpreis des Landes Kärnten.
In einem experimentellen Prozess entstand in den
letzten Jahre eine rund fünfzig Arbeiten umfassende
Werkserie, die Egon Straszer selbst als
„stone-clearing“ bezeichnet. Die dafür verwendete
Serpentine und Granite fungieren dabei sowohl als
technisches wie auch als ästhetisches Material.
Dabei geht es um die Frage nach neuen Möglichkeiten
figurativer Gestaltung als auch hinsichtlich
einer Materialimmanenz, das heißt einer Gestaltbarkeit
im Material selbst.
Hier vollzieht sich ein entscheidendes neues Moment
seines bildnerischen Selbstverständnisses.
Mittels minutiösen, computergesteuerten Querschnitten
des Steins mit Diamantsägen gelingt es
ihm, menschliche Figuren im Stein selbst zu „formen“.
Je nach dem Blickwinkel des geometrisch
eingeschnittenen Steins wird ein menschlicher
Körper dreidimensional sichtbar. Der Künstler
schafft eine neue Transparenz des harten Steinmaterials,
Innen und Außen verkehren sich permanent
in das Gegenteil: Schwebend erscheint und
verschwindet je nach Blickperspektive die in den
Steinblöcken herausgearbeiteten Personagen.
Carl Aigner