Rudolf Leitner-Gründberg
AT
BIOGRAFIE
1955 am Gründberg (Linz-Oberösterreich) geboren
1976 – 80 Studium an der Hochschule für angewante Kunst, Wien bei Bazon Brock und Oswald Oberhuber
seit 1987 lebt und arbeitet mit Familie in Bubendorf (Wolfsbach-Niederösterreich)
1979 Das Thema der „Krone“ findet erstmals qeine Ausformulierung im Bild und wird seither kontinuierlich weiterentwickelt; in Bildern, Objekten, Großprojekten. Seit 1980 regelmäßige Einzelausstellungen im In- und Ausland.
Großprojekte
1995 „Ego rex sum I“, Niederösterreichisches Landesmuseum (Wien – A)
1999 „Die Krone im Kaiserpark“ – Juni bis Sept. 1999 gegenüber der Kaiservilla (Bad Ischl – A)
„Opus“ Oberösterreichische Landesgalerie (Linz – A)
2000 „Gestaltung des „Exodusraumes“ gemeinsam m. seiner Frau Barbara Leitner-Szapáry im HAUS d. MUSIK (A)
2002 „Die Krone im Marmorsaal“, Stift St. Florian (A)
2007 „Das vergessene Tuch der Zeit“
28. Juli bis 31. August, Max-Gandolph-Bibliothek der Universität Salzburg
2008 „La vita nuova“ 29. Feb bis 27. März, Berlaymontgebäude der Europäischen Union, Brüssel (Belgien – B)
Nichts dominiert den Zeitgeist der Gegenwart so
stark wie Beschleunigung, Fragmentierung von Zeit,
Neuigkeitswahn und Zukunftsrausch. Das gesamte
Werk von Rudolf Leitner-Gründberg ist eines der
faszinierendsten Statements gegen diesen Zeitgeist.
Seine vielfältige und komplexe Malerei, die
auf verschiedensten künstlerischen Verfahrensweisen
basiert (Collage, Zitat, Text-Bildform, Combine-
Painting), fokussiert sich im Thema der Zeit, genauer:
der (Wieder) Gewinnung und Aufhebung
von Zeit. „Das vergessene Tuch der Zeit“ betitelt
sich etwa eine Arbeit, die das Spannungsfeld von
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft reflektiert
und in dem sich die Sehnsucht nach einem Ort außerhalb
von Zeit und Raum manifestiert, einem
Arcadia der Gegenwart gewissermaßen. Dem
Künstler geht es dabei um das Wiedergewinnen
eines Kontinuums der Zeit als einer Identitätseinheit.
Nicht zufällig spielt dabei die Verwendung von
Blattgold eine essentielle Rolle als Symbol der
Ewigkeit, in so ferne es das einzige Metall ist, welches
sich in keiner Weise über Jahrtausende verändert.
Carl Aigner
Nothing dominates the spirit of our time as strongly
as acceleration, fragmentation of time and mania for
news and for the future. The entire work of Rudolf
Leitner – Gründberg is one of the most fascinating
statements against this spirit of time. His manifold
and complex paintings, based on a great variety of
artistic procedures (collage, quotation, text-picture,
combine – painting) focus on the subject of time,
more exactly on the (re)- gaining and abolition of time.
„Das vergessene Tuch der Zeit” is the title of a
work reflecting the field of tension of past, presence
and future, in which the longing for a place away
from time and space manifests itself, in a way an
arcadia of the presence. The artist aims at regaining
a continuum of time as a unit of identity. It is no coincidence
that the use of gold plays an essential role
as a symbol of eternity for it is the only metal that
does not change over a period of thousands of years.
Carl Aigner