MAGDALENA FREY
AT
BIOGRAFIE
Geboren 1963 in Graz, wo ich 1981 maturierte.
1984 Krankenschwesterndiplom in Wien.
Fotoklasse bei Verena von Gagern in Salzburg/
Sommerakademie. Erste Kontakte mit diversen
Künstlerpersönlichkeiten, u.a. mit H. Cibulka.
1985 erste eigene fotografische Arbeiten, darunter
Serien wie „Spital“, „fem“ und „Mutterkuchen“ mit
Konzentration auf körperliche und medizinische
Aspekte. Bald kristallisierte sich ein bis heute
bestehendes Hauptthema heraus: Leben und Arbeit
von Frauen in der Gesellschaft und damit
einhergehend die Hinterfragung von weiblichen
Rollenbildern und Klischees.
1989 Geburt eines Sohnes und Übersiedelung mit
der Familie ins Weinviertel, 1991 Geburt einer
Tochter. Mitbegründerin der Foto-Initiative FLUSS
gemeinsam mit meinem Mann H. Cibulka und
anderen Künstler-KollegInnen wie z.b. R. Bertlmann,
„alien-productions“… Hier entwickelte ich neue
Zyklen aus Anregung durch unseren neuen
stimulierenden Wohnort im Herzen des Weinviertels,
z.B. „Landmeter“, „Hausaltäre“, „Frauensache“ …
Seit 1996 digitale Collagen am Computer. Porträts
von Künstlerkolleginnen, z.B. Andrea Sodomka,
Susanne Wenger und Friedl Kubelka. Reisen in
Nachbarländer, aber auch in andere Kulturräume
führten zu neuen Themen und Arbeiten wie „Roma“,
„Schwester und Bruder – bosnisch“, „Maria M“ oder
„fahrtenbuch usa“. Es entstehen auch Serien mit
tagebuchartigem Charakter, wie „Abbruch“
und „Eingriff“. Seit 2008 erarbeite ich ebenfalls
Kurzfilme: u.a. „EMILIE“,“ 3 Frauen – 3 Welten“,
„Heinz Cibulka – „TagTraumDeutung“,“
Juchitán – Frauennetze“, etc.
Ausstellungen, Filmpräsentationen und
Filmfestivalbeteiligungen im In- und Ausland.
ROMA
2003 lernte ich bei einem Arbeitsaufenthalt in der
Slowakai, in Poprad den slowakischen Künstler
Tibor Huszar kennen. Er portraitierte bereits seit
Jahren Menschen in Roma – Siedlungen.
Da mich dieses Themenfeld sehr interessierte,
bat ich ihn, mich dorthin mitzunehmen. Ich hatte
die Vorstellung, dass es viel Mut und Überredung
brauchen würde, dort Aufnahmen zu machen. Als
wir in die erste Siedlung kamen, wurden wir auf
der Stelle von einer großen Kinderschar und neugierigen
Erwachsenen umringt. Fast alle wollten
fotografiert werden und vor allem die Kinder waren
zutraulich. Sämtliche Klischees waren anzutreffen:
Buntheit, Armut, Musiker, Gastfreundschaft, Ausgelassenheit,
Frauen mit Babys, fehlende Wasserleitungen…
Ich war überwältigt von der Offenheit
und der liebenswürdigen Gastfreundschaft,
die es mir ermöglichte, vieles zu dokumentieren.
Ich habe versucht, aus hunderten Aufnahmen die
Stimmung und das Leben dieser Menschen in
Form von Fotocollagen in kleinen Geschichten visuell
nachzuerzählen.ANDI:
2008 habe ich neben den langjährigen Fotoarbeiten
angefangen, mich auch mit Kurzfilmen zu beschäftigen.
Mich interessieren künstlerische Frauenbiografien
im Kontext ihrer Lebensräume (Stadt/Land)
dabei besonders. So konnte ich auch ein kurzes
Filmportrait von Andi Varnagy, geboren 1955 in
Budapest, realisieren. Sie lehrt Zeichnen und Kunstgeschichte
und ist selbst bildende Künstlerin. 2009
hatte ich in Budapest Gelegenheit, es in zwei großen
Ausstellungshäusern zu präsentieren.Magdalena Frey