Jagoda Buic Wuttke
HR
BIOGRAFIE
Geboren 1930 in Split; sie studierte in Zagreb an der
Akademie der Angewandten Künste und zusätzlich
Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät;
Diplom an der Universität für Angewandte Kunst Wien
1956; darüber hinaus studierte sie filmische Szenograpie
in Rom und Kostümgeschichte in Venedig.
Seit den 1950er Jahren zahlreiche nationale und internationale
Ausstellungsbeteiligungen, sowie zahlreiche
Ehrungen und Preise; 2010 große Retrospektive im
Museum für Angewandte Kunst in Zagreb.
Lebt und arbeitet in Zagreb.
Neben zahlreichen Bühnenbildern und Kostümentwürfen
schuf sie ein monumentales textiles Werk,
mit dem sie international reüssierte. „In den neunziger
Jahren wandte sie sich dem Papier zu und
widmete sich der Malerei und dem Collagieren verschiedener
Papierarten, von japanischen, handgefertigten
bis hin zum gewöhnlichen Karton und
Zeitungspapier. Mit diesem fügsamen Material
schafft sie abstrakte, reliefartige Kompositionen,
die ihre Gefühle und Gedanken rund um das Mittelmeer
und die heimatlich dalmatinische Landschaft
widerspiegeln.“
(Textpassage aus dem Ausstellungskatalog Ars Croatiae.
Kroatische Kunst aus der Sammlung Alfred Brogyanyi,
Künstlerhaus Wien 2009, Autor: Biserka Rauter-Planči ´c.)
Uz mnogobrojne scenografije i kostimografije autorica
je i monumentalnog tekstilnog objekta, s kojim
je postigla međunarodni uspjeh. ,,Od devedesetih
godina posegnula je za papirom, odnosno posvetila
se slikarstvu i kolažiranju raznih vrsta papira, od japanskih
rukom rađenih do običnih kartona i novinskog
papira. U tom podatnom materijalu stvara
reljefne apstraktne kompozicije koje zrcale njezine
emocije i misli vezane uz Mediteran i zavičajno dalmatinsko
podneblje.
(Citat je preuzet iz Kataloga izložbe Ars.Croatiae. Hrvatska
umjetnost iz Zbirke Alfreda Brogyánya, Künstlerhaus Wien
2009).
Die Materialität der Papiere und ihre spezifische
schichtartige Verwendung eröffnet eine neue bildnerische
Möglichkeit, zwischen Zwei- und Dreidimensionalität
zu changieren. Die dabei entstehenden
reliefartigen Bildgebilde sind von einer großen
Haptik und intensiven Sinnlichkeit. Ihre Fragilität
und Subtilität verstärkt den Eindruck von Leichtigkeit,
Eleganz und Zeichenhaftigkeit.
Carl Aigner