Franz Grabmayr
A
BIOGRAFIE
1927 Geboren in Pfaffenberg bei Obervellach in Kärnten
1948 Matura Lehrerbildungsanstalt in Wien
1952 Erste Ausstellungsbeteiligung im Künstlerhaus Klagenfurt
1954 Beginn Studium als Werkstudent an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
1962 freischaffender Künstler
1964 Diplom an der Akademie der Bildenden Künste; Schloß Rosenau bei Zwettl wird Sommeratelier
1967 – 69 Assistent an der Akademie am Schillerplatz;
Auseinandersetzung mit Tanz beginnt
1973 Übersiedelung des Sommerateliers von Rosenau in ein altes Bauernhaus bei Zwettl
1981 Beginn des fahrenden Ateliers mit Traktor und Anhänger – neue Phase der Landschaftsmalerei
1993 Auflösung des Waldviertelateliers
1997 Rückkehr, Sommeratelier Uttissenbach
Zahlreiche Ausstellungen und Austellungsbeteiligungen sowie Ehrungen, u. a. 1984 Ehrentitel „Professor“, 2008 Kulturpreis des Landes Niederösterreich. Lebt und arbeitet in Wien und im Waldviertel.
Das eindrucksvolle Werk von Franz Grabmayer
wird über Jahrzehnte von zwei Themen geformt:
der Landschaft und dem Tanz. Die lange
Auseinandersetzung mit der Landschaft ist geprägt
durch seine Erfahrungen mit dem Waldviertel, dessen
eindrucksvolle Natur zum ästhetischen Kern
seiner Malerei geworden ist. Vor allem steht eine
„Sandgrube“ im Zentrum seiner künstlerischen Reflexionen,
die in immer neuen Variationen entfaltet
wird. Dabei arbeitet er mit breiten Pinseln und
Sprachtel und äußerst pastosem Farbauftrag.
Seit den späten 60er Jahren führt er intensive
Studien zum Thema Bewegung und Tanz, der seine
zweite große bildnerische Leidenschaft geworden
ist. Hier findet sich in adäquater Weise die
Aquarellfarbe mit ihrer Leichtigkeit und Transparenz,
die ein ideales Farbmittel für das Thema Tanz ist.
Intensive Farbigkeit, abstrahierende Formfindungen
und eine höchst vitale Sinnlichkeit der Bilder
zeichnen das gesamte Oeuvre des Künstlers
aus. Dabei wirken die Aquarellarbeiten wie subtile
Kammermusik, während seine großformatige
farbmateriale Malerei wie ein Symphonieorchester
wirkt, deren Töne nicht aus Klängen, sondern aus
pastosen Farbkompositionen bestehen.
Carl Aigner