Elisabath Homar
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BIOGRAFIE
in Altpölla / Niederösterreich geboren.
1979 – 82 Hochschule für angewandte Kunst Wien,
Meisterklasse Grete Rader-Soulek
Ausstellungen (Auswahl)
2016 30×30, ZS Art, Galerie, Wien
2015 Sculpsit, Kunstraum Arcade, Mödling [Katalog]
Am : im Wasser, Barockschloss Mistelbach
2014 So ist es und ganz anders, Artothek Krems [Katalog]
2011 Die Welt wie sie ist, hilger contemporary, Wien [Katalog]
2010 Sculptures narratives, Kunstwerkstatt Tulln
UPcycling, ZS Art Galerie, Wien [Katalog]
2009 Different ways 2 sculptures, Künstlerhaus Bregenz
Künstlerhaus Klagenfurt
2007 Die Liebe zu den Objekten, NÖ Landesmuseum,
St. Pölten [Katalog]
2006 abstrakt, DOK, St. Pölten
2005 Der Fischer unterwirft sich dem Fisch,
Galerie Göttlicher, Krems
2003 apropos : schön, Galerie blaugelbezwettl, Zwettl
2001 Objekte, artLab, Wien
2000 Schloss Esterházy, Burgenländische
Landesgalerie, Eisenstadt
1998 Nachrichten, Dokumentationszentrum für
moderne Kunst, St. Pölten
Vorsicht 13, Forum Schloss Wolkersdorf
1997 K-Galerie, Bischofsschloss, Leuk-Stadt, Schweiz
1994 Galerie UnArt, Villach
1991 Galerie Stadtpark, Krems [Katalog]
1989 Künstlerhaus und Kleines Theater, Salzburg [Katalog]
1987 Kunst-Stücke, Blau-Gelbe Galerie, Wien und
Dominikanerkloster Krems [Katalog]
„Das Ding, das tatsächlich mit Händen zu greifende
Objekt, ist in der Krise. Es wird nur noch rein
funktional wahrgenommen, existiert also nicht
mehr für sich selbst“, meint der deutsche
Kunsthistoriker Matthias Winzen. „Als das ganz
Andere, als objektiver Widerpart des Subjekts ist
das gegenständlich konkrete, einzelne Objekt aus
unseren Alltagerfahrungen herausgefallen…
Umso interessanter ist es, wenn sich eine
Künstlerin bewusst den Dingen widmet. Aus
Alltags- und Abfallmaterial stellt sie collagierte
Objekt her, die in Kombination mit kleinen Aphorismen,
persönlichen Aufzeichnungen, ambivalenten
Bemerkungen oder Kürzestgeschichten einen
poetischen Dialog eingehen. Kleine Objekte, denen
sie ganz spielerisch Leben einhaucht, die ihre
ganz eigenen irritierenden Geschichten erzählen.
„Broken narratives“, könnte man sagen, kleine, kurze
Erzählungen, die in sich einen Bruch aufweisen,
auf eine Ambivalenz im Sein und Dasein verweisen.
Mit den Titeln öffnet sie dem Betrachter ein
Universum aus Poesie, Ästhetik, Ernsthaftigkeit
aber auch Ironie und Humor. Die zarten, meist
wie Miniaturen anmutenden Objekte sind trotz
ihrer Fragilität starke Statements, teils mahnend,
humorvoll oder „leise schreiend“ und voll reifer
Erkenntnis. Sie erzeugen Stimmungen, klagen
nicht und regen zum Nachdenken an. Elisabeth
Homar spielt mit der Balance der Objekte, die
Materialien finden in ihren Formen und der Farbgebung
wie von selbst zusammen…
Sie stellt diese Erinnerungen zusammen, schafft
eine neue Ordnung, ein natürliches Gefüge, das
nicht sie erfindet sondern das sich selbst findet, als
ob es ihr Atelier, ihre Hände, ihre Gedanken und ihre
Phantasie gesucht hätte. Die Dinge, die normalerweise
nichts miteinander zu tun haben, kommen
in Beziehung, in einen Austausch miteinander…
Elisabeth Homar gibt mit ihren Titeln Hinweise zu
den Objekten. Sie streut Gedankensplitter, die in ihrer
ernsthaften Leichtigkeit Teile der Arrangements
werden. Sie stehen mit den Arbeiten in subtiler
Beziehung und lassen doch so viel Platz für die
Phantasie des Betrachters…
Christiane Krejs, 2014