Gabi Mitterer
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BIOGRAFIE
Gabi Mitterer wurde 1967 in Wolfsbach/N.Ö.
geboren. Sie studierte an der Universität für
Angewandte Kunst/Wien Malerei bei Prof. W. Hutter
sowie medienübergreifende Bild- und
Raumgestaltung bei Prof. B. Kowanz.
Seit 2004 lebt und arbeitet sie wieder in Wolfsbach.
2007 erhielt sie den Anerkennungspreis für
Bildende Kunst des Landes N.Ö.
Sie ist Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
Ausstellungsbeteiligungen der letzten Jahre
(Auswahl):
2013, black box_white cube,
Stadtgalerie Waidhofen/Ybbs
2012, entre.SKULPT URES.2012,
Galerie PRISMA / Bozen – I
2011, Zwischen den Zeiten/Schnittstelle 2011,
Forum Konkrete Kunst / Erfurt – D
2010, 2. Internationaler Andre Evard Preis –
Die Top 80, Messmer Foundation/Riegel-D
2009, Perspektiven 09, Galerie Artmark / Wien
„The medium ist the message“, hat Marschall
McLuhan in den 1960er Jahren einmal festgehalten.
Gerade die digitale Bildrevolution hat auf
neue Weise eine neue Herausforderung für das
bildnerische Arbeiten nach sich gezogen. Digitale
Bilderwelten beherrschen und manipulieren unsere
alltägliche Wahrnehmung wie kein anderes
Bildmedium zuvor.
Die Möglichkeiten der Malerei, die Ästhetik
des Digitalen in eine andere Bildsprache zu
transformieren und diese auszuloten, ist seit
vielen Jahren ein Fokus der Arbeiten. Dabei
geht es ihr unter anderem um den Prozess des
„Interpolierens“, der Übersetzung des technischalgorithmischen
Errechnens der Farben für die
retinale Wahrnehmung. Es geht um das Potential
der Wahrnehmungsdifferenz zwischen digitalen
Grafikprogrammen und der Bildmaterialität per se
wie etwa der Ölmalerei.
In minutiösen Farbverläufe lotet Gabi Mitterer das
Miteinander von Farben aus, ohne auf impressionistische
oder expressionistische Dispositive
rückzugreifen. Dabei ist die Farbe „grau“ so
etwas wie der rote Faden dieser bildnerischen
Untersuchungen und Reflexionen. Grau fungiert
dabei als Element einer Gewinnung von Identität
und Differenz. Fehlpixel und Bildstörungen werden
dabei zu Nullpunkten dieser bildnerischen
Analyse, indem verschiedenste Farbkontexte ein
Spiel mit der Wahrnehmung entfalten und sich
jedweder Ideologie einer Natürlichkeit des Sehens
verweigern.
Carl Aigner