Franz Xaver Ölzant
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BIOGRAFIE
1934 in Oberzeiring, Steiermark, geboren
1955 bis 1958 Studium an der Akademie für
angewandte Kunst Wien bei Hans Knesl
1958 – 1965 freischaffend in Pfaffenschlag, Waldviertel, tätig
1962 Aufenthalt in Berlin
1963/1964 mit dem Institut für klassische
Archäologie der Universität Wien als
Grabungsteilnehmer in Kleinasien
1966 – 1976 Arbeit für den österreichischen Bundestheaterverband
1980 Würdigungspreis der Stadt Wien
1986 Berufung an die Akademie der Bildenden
Künste Wien; Übernahme der Meisterklasse für
Kleinplastik und Medaillen von Ferdinand Welz
1990 Würdigungspreis des Landes Steiermark
2001 Emeritierung
2005 Würdigungspreis des Landes Niederösterreich
Zahlreiche Ausstellungen und
Ausstellungsbeteiligungen sowie Publikationen.
Teilnahme an zahlreichen österreichischen und
internationalen (Bildhauer-)Symposien.
Lebt und arbeitet in Pfaffenschlag, Waldviertel.
Es gibt in Österreich kaum einen Bildhauer, der eine
derart reiche Formenfindung vorzuweisen hat
wie Franz Xaver Ölzant. Hinzu kommt auch eine
Fülle von unterschiedlichen Materialen mit allen ihren
gestalterischen Möglichkeiten und Ansprüchen.
In den letzten Jahre hat er sich zunehmend als
Bildhauer mit Fragen der Fläche, Flächigkeit und
den daraus resultierenden gestalterischen Dimensionen
zu beschäftigen begonnen (was in seinem
Schaffen bis dahin nur marginal an geklungen ist).
Die hier präsentierten Arbeiten basieren auf gehämmertem
Aluminiummaterial, welches bereits
ob seiner Ästhetik eine nicht geringe Anforderung
an den Künstler stellt. Als „Erinnerungen des
Lebens“ bezeichnet er die verschiedenen gewonnenen
Formen. Sie sind – in ganz anderer Weise
als bei Dürer- Naturstücke. Sie nehmen Bezug auf
biomorphe Aspekte des Lebens, vor allem in mikrologischer
Hinsicht.
Manchmal an Urzellen oder Urtierchen erinnern,
manchmal an biogenetische Phänomene, sind es
beeindruckende und berührende Reflexionen über
das Dasein, das naturwissenschaftliche Wissen
und die Schönheit und Fragilität von Natur im 21.
Jahrhundert.
Carl Aigner