Johanna & Helmut Kandl
AT
BIOGRAFIE
Johanna Kandl: geb. 1954 in Wien
1972-77 Konservierung und Technologie
(Restaurierung) Akademie der
Bildenden Künste, Wien
1977-1980 Malerei, Akademie der
Bildenden Künste, Wien
1980/ 81 Studium in Belgrad, Jugoslawien
1986 – 1995 Atelier im Gutshof Ladendorf
2005-2013 Malereiprofessur an der Universität
für angewandte Kunst, Wien
Helmut Kandl (geb. Schäffer): geb. 1953 in Laa/Thaya
1974-1992 in der Wirtschaft tätig
1987-1991 Betreiben der Galerie
Brünnerstraße in Gaweinstal,
Initiator von „FLUSS – NÖ Fotoinitiative“
1991-1996 Geschäftsführer der
Kunsthalle Krems Betriebsges.m.b.H.
Johanna und Helmut Kandl sind seit 1997 verheiratet
und arbeiten seither gemeinsam an Projekten in
Südosteuropa und seit den letzten Jahren weltweit.
Leben und arbeiten in Wien und Berlin.
2007 erhielten Johanna und Helmut Kandl von
Katharina Blaas, Kulturabteilung des Landes
Niederösterreich, Fachbereich Kunst im öffentlichen
Raum, den Auftrag, in Herrnbaumgarten ein
„Mariendenkmal“ bei der Dorfeiche zu realisieren.
Sie entschieden sich, den Stamm der schönen
großen Dorfeiche mit Repliken von verschiedenen
Marienwallfahrsorten Mitteleuropas zu behängen
und so eine verdichtete Geschichte der
Mariengnadenbilder zu vermitteln. 2009 wurde es
feierlich eröffnet.
Im Zuge dieses künstlerischen Projektes begannen
sie umfangreiche Recherchen zum Thema
„Gnadenbilder“, „Gnadenorte“, „Marienbilder“,
die bis heute weitergeführt werden. Dabei nahm
die Beschäftigung mit anonymen Votivbildern einen
wichtigen Aspekt ihrer Untersuchungen ein,
vor allem auch, weil die Votivbilder weit verbreitet
sind, aber kaum eine kultur- und bildgeschichtliche
Auseinandersetzung finden.
Die oft aus sehr persönlichen Anlässen gemalten
und gefertigten Votivbilder sind berührende
Zeugnisse von Volksfrömmigkeit, Volksglauben,
von religiöser Tradition und intimer Dankbarkeit.
Was sie auszeichnet ist die vielfältige und subjektive
Ikonographie, mit der Gefühle, Freude und
Lebensglück zum Ausdruck kommen.
Aus Hunderten von fotografischen Dokumentationen
von Marienwallfahrtsorten wie Mariazell
oder Altötting entwickelten sie eine Video-Diaprojektion,
die in ihrer Serialität eine dichte, reiche
und einmalige religiöse Bildkulturgeschichte
ebenso vermittelt wie elementare menschliche
Empfindungen und religiöse Gläubigkeit.
Siehe dazu: Helmut & Johanna Kandl: Marienbaum,
Edition Fotohof, Salzburg 2009