Sissa Micheli
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BIOGRAFIE
* 1975 in Bruneck, lebt und arbeitet in Wien. Studierte von 2000 bis 2002 an der Schule für künstlerische
Photographie Wien und von 2002 bis 2007 an der
Akademie der bildenden Künste Wien. Lebt und arbeitet seit 1994 in Wien
Preise/Wettbewerbe (Auswahl):
2008 Preis der Akademie; Preis Fotografia Europea – Reggio Emilia; Arte Laguna, Venezia
2008 Premio Pagine Bianche d‘Autore
2003 Meisterschulpreis der Akademie der bildenden Künste Wien
Stipendien (Auswahl):
2009 Atelierstipendium des BMUKK – Cité Internationale des Arts-Paris
2008 Artist in Residence Blaue Gans, Salzburg
2007 Artist in Residence Ptuj (SLO); Artist in Residence St. Virgil, Salzburg
2006 New York Stipendium
Personalausstellungen:
2012 Salon photographique, Wien
2011 One For All, Kunsthalle Project Space, Wien
2009 Close Up, Detecting Borders, Fotoforum West, Innsbruck
2008 Remind me—rewind me, MUSA Startgalerie, Wien
Verschiedene österreichische und internationale
Ausstellungsbeteiligungen
www.sissamicheli.net
Während ihres Aufenthaltes in Paris hat sich Sissa
Micheli auf Spurensuche des im Exil lebenden
Schriftstellers, Kunsttheoretikers und Philosophen
Walter Benjamin begeben, der in seinem Leben
28 Mal Adresse geändert hat. Nach der Besetzung
großer Teile Frankreichs durch das Naziregime entschloß
er sich aus Paris über Spanien per Schiff in
die USA zu emigrieren. Mit diesem Unterfangen
befasste sich Sissa Micheli in ihrem Atelier während
ihres Aufenthaltes in Paris. Ein Boot aus
Umzugskartons liegt symbolisch auf ihrem Bett.
Dazu kombiniert sie Möbel aus Karton, eine Art
Wiederherstellung von Benjamins prekärer Lage
und Wohnsituation in seinem letzen Zimmer in
Portbou in Spanien, wohin ihn seine letzte Reise
bzw. Passage (the last passage) brachte.
Sissa Micheli verfolgt während ihres Aufenthalts
in Paris die Spuren des Schriftstellers, Kunsttheoretikers
und Philosophen Walter Benjamin, der 28 Mal seinen Wohnort wechselte und dabei
auch in Paris lebte. In den Arbeiten, die daraus
entstanden, ist unter anderem ein Boot aus
Umzugskartons zu sehen, das symbolisch auf
ihrem Bett liegt, weiters Sessel und Tisch aus
Karton – eine Art Wiederherstellung von Benjamins
prekärer Lage und Wohnsituation, gleichzeitig aber
ein Verweis auf die eigene Ateliersituation und
das aus der Notwendigkeit heraus entstandene
Mobiliar.
Kuratorin Elsy Lahner (Albertina)