Brigitte Mahlknecht
I
BIOGRAFIE
Geboren in Bozen, Studium der Malerei an der
Kunstakademie Wien, lebt und arbeitet hauptsächlich
in Wien. Längere Aufenthalte in New York und Berlin.
Für die Entwicklung ihrer künstlerischen Sprache war
ihr die Auseinandersetzung und Zusammenarbeit mit
anderen Medien wie experimentelle Lyrik, Film und
neuer Musik wichtig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit
liegt in der Zeichnung und in der Malerei, es entstehen
aber auch Wandarbeiten, Skulpturen, Fotoarbeiten,
Videos, Trickfilme und Bücher. Letzte Ausstellungen und Beteiligungen:
2012, Tricky Women Film Festival, Wien; 2011,
“Convergence in Probability“, Galerie Stadtpark,
Krems; 2011, „Zeichnen, Bezeichnen“, Palais Thurn
und Taxis, Bregenz; 2011, „Zähmung des Blicks?“, The
Art Foundation, Athen; 2011, „Arsenale, Grafiken aus
der Sammlung Mueion“, Museion – Museum für
moderne Kunst, Bozen; 2010, „500 3“, Kunsthalle Mainz
www.brigittemahlknecht.com
Die Zeichnung, das Zeichnerische ist für die
Arbeiten von Brigitte Mahlknecht grundlegendes
bildnerisches Medium. Sie entstehen vielfach aus
assoziativen Prozessen beim spontanen Entwerfen
von Skizzen, die dennoch auf genauen Überlegungen basieren.
Spielerisch entstehen verwobene Linien, die sich
zu (oft) urban anmutenden Strukturen verdichten
und auf keinerlei Hierarchie oder Zentrum verweisen.
Ihre flächigen, immer wieder auch mit
Farbstiften ausgeführten Gestaltungen sind filigrane
Gebilde, die auf Fragen von Räumlichkeit
ebenso verweisen wie das Verhältnis von Fläche
und dreidimensionalen Objekte. In ihrer Räumlichen
Dimension kommt dabei auch Zeitlichkeit
ins Spiel, als Ablauf und als komplexer Prozess des
Wahrnehmens.
Die großformatigen Bilder, die alle aus kleinen
Skizzen resultieren, sind in ihren architektonischen
Strukturen reine, gebaute Linienobjekte, die in ihrer
Flächigkeit mit dem Bildhintergrund verschmelzen.
Nicht zuletzt daraus resultiert der Eindruck
von Transparenz, Luzidität und einem stark fragilen
und musikalisch-lyrischen Charakter.
Carl Aigner