Alois Mosbacher
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BIOGRAFIE
Geboren 1954 in Strallegg, Steiermark.
Nach Abschluß seiner Studien an der Akademie
wurde Alois Mosbacher sehr rasch durch eine Vielzahl
von Ausstellungen bekannt – mit seinen Malerfreunden
Anzinger, Bohatsch, Kern, Klinkan, Schmalix u.a.
gehörte er zur Gruppe der sogenannten „Neuen
Malerei“, oder „Neuen Wilden“, die Ende der 70-er ,
Anfang der 80-er Jahre, international Erfolge feiern konnte.
Seit 1980 viele Ausstellungen im In- und Ausland (u.a.
Galerie Krinzinger, Wien / Galerie Toni Gerber, Bern /
Galerie Farideh Cadot, Paris / Studio Cannaviello,
Mailand / Galerie Haas, Berlin / Kunstverein Bremen /
Frankfurter Kunstverein / Kiscelli Museum, Budapest /
Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien /
Secession Wien / Albertina, Wien / Künstlerhaus Graz
/ Kunsthalle Basel Land
Natur und hier wiederum Tiere sind wichtige
„Motive“ im Werk von Alois Mosbacher. Nicht im
Sinne von Realismus oder Naturalismus, sondern
als bildkompositorisches Moment. In feinen Linien
werden Bäume und lianenähnliche Sträucher skizziert,
eine Waldlandschaft eröffnet, die etwas
Geheimnisvolles zu bergen scheint. Fast plötzlich
wird durch den Vogel in zarter Andeutung Farbe in
die Schwarz-Weiss-Landschaft gesetzt. Durch die
„Verkindlichungsstrategie“, so Mosbacher, kommt
ein Moment des Unheimlichen ins Spiel, irritierend
die großen Augen und der verknappte Schnabel.
Bei längerer Betrachtung mutiert die Szenerie zu
etwas Unwirklichem, sich Entziehendem, dass
uns wiederum auf die künstlerische Konzeption
des Bildes verweist, die thematisch vor einer
Naturikonographie Vorrang hat.
„Big Home“ betitelt sich das große, aus 24 Einzelbildern
bestehende Bildtableau. In seiner formalen
Zusammenfügung ist es eine de-konstruktivistische
Komposition, die, so scheint es, der aueinanderfallenden?
gerade in Zusammensetzung befindende?
Holzhüttenarchitektur echohaft folgt.
Thematisch geht es um den Begriff von „Heimat“,
„Zu-Hause-Sein“. Mosbacher spielt auf Naturutopien
etwa des amerikanischen Naturphilosophen
David Thoreau und seinem Leben im Wald an,
ebenso auf Lebensutopien, wie sie seit dem 19.
Jahrhundert entstanden sind.
Carl Aigner