Aufgrund der aktuellen Lage wird die 15. Ausstellung auf 2021 verschoben.
An einem Ersatzprogramm wird gearbeitet!
GEN-ESIS – Zur Virulenz von Natur und Gesellschaft
Noch nie hat sich das Verhältnis von Gesellschaft und Natur derart verändert und neu konstituiert wie in unserer Gegenwart. Biologie und Technologie sind zu neuen Leitwissenschaften unvorstellbaren Ausmaßes geworden, die global die Welt überrollen. Im Spannungsfeld von Genesis und Gen-esis, von Natur und Gen-Technologie, droht die Beziehung von Natur und Mensch desaströs zu werden und das Raumschiff „Erde“ zu implodieren.
Jede ökologisch-humanwissenschaftlich situierte Diskussion kommt darüber nicht hinweg, dabei nach dem gesellschaftlichen Bild von Natur und Mensch und deren Zukünftigkeit zu fragen. Gerade die aktuelle „Corona-Krise“ zeigt die Verwundbarkeit unserer biologischen und sozialen Existenz und damit die Notwendigkeit der Behütung von Natur und Mensch. Die Kunst vermag dabei jener offene Raum zu sein, um vorbehaltslos die Fragilität unseres Lebens zu reflektieren.
Die 15. Ausstellung des Mitteleuropa-/Donauraumzyklus widmet sich nicht nur aus brennend-aktuellen Gegebenheiten diesen Themen. Anknüpfend an den Ausstellungszyklus „Glauben“ 2017 spürt GEN-ESIS in differenter Weise der Virulenz von Natur und Gesellschaft nach. Anhand der Werke von u.a. Alfredo Barsuglia, David Cerny, Anna Dauciková, Kristýna Fiserová, Astrid Hofstetter, Dóra Maurer, Marielis Seyler, Ivan Suletic, Beate Winker, Robert Zahornicky werden quer durch Künstlergenerationen Werke von Malerei über Zeichnung, Photographie, Installation, Objektkunst, Video, präsentiert, welche die Dringlichkeit eines neuen Verhältnisses von Mensch und Natur thematisieren.
Wie in den vergangenen Jahren wird auch das Ausstellungsprojekt 2020 von einem vielfältigen Rahmenprogramm, dem Kooperationsprojekt mit dem Gymnasium Lilienfeld und Beiträgen lokaler Künstlerinnen und Künstler verschiedener Kunstsparten sowie einem Ausstellungskatalog begleitet.